Trinkwasserqualität
Wie gut ist unser Trinkwasser aus der Leitung eigentlich wirklich?
Wie sieht es mit der heutigen Trinkwasserqualität aus? Man hört öffter mal nichts gutes und das Vertrauen schwindet allmählich. Viele kaufen sich dann lieber Mineralwasser um auf der sicheren Seite zu sein. Wasser ist ein zentrales Element unseres Alltags. Zum Duschen, ein wohltuendes Bad genießen zum Tee oder Kaffee kochen, Geschirr spülen, feucht durchwischen und Blumen gießen. Das Wasser läuft täglich!
EU-Kommission will Trinkwasserqualität in Europa verbessern
Die EU möchte das die Bürger mehr Leitungswasser trinken. Dazu sind neue Qualitätsstandards, zusätzliche Kontrollen und eine neue Trinkwasserrichtlinie geplant. Die 20 Jahre alte EU-Trinkwasserrichtlinie soll auf den neusten Stand gebracht werden. Die Kommission in Brüssel plant das die Wasserqualität anhand von 18 neuen Kriterien in einem Prüfkatalog für unbedenkliches Wasser verbessert werden. Das bedeutet, dass die EU-Mitgliedsländer eine erweiterte Informationspflicht einhalten müssen, um ihre Bürger genauer über die Qualität des Wassers zu informieren und das vom Einzugsgebiet bis zur Hausinstallation. Das geht unter anderem auf die erfolgreiche europäische Bürgerinitiative Right2Water zurück. Hier hatten 1,6 Mio. Europäer einen besseren Zugang zu unserem Lebensmittel Nr. 1 gefordert. Auch soll dadurch das Müllaufkommen reduziert werden wenn die Büger mehr Wasser aus der Leitung trinken anstatt aus Plastikflaschen. Allerdings müssen auch neue Prüfverfahren entwickelt werden um auch die Schadstoffe zu lokalisieren für die es noch keine Testmöglichkeiten gibt.
Verunreinigungen im Trinkwasser können Auslöser für Krankheiten sein
Das Trinken von belastetem Wasser kann langfristig eine Gefahr darstellen. Ebenso beim Duschen, Putzen oder Waschen. Bei der Ursachenforschung für Erkrankungen, die durch diese kontinuierliche Belastung ausgelöst werden können, steht Wasser leider ganz unten auf der Liste und wird erst zuletzt bedacht.
Medikamentenrückstände
Als besonders sauber gilt das Trinkwasser in Deutschland. Und doch wurden dort Arzneimittelrückstände im kostbaren Nass nachgewiesen. Zehn Wirkstoffe seien öffter aufgetreten, darunter der Blutfettsenker Bezafibrat, das Antirheumatikum Diclofenac, Röntgenkontrastmittel oder das Antischmerzmittel Ibuprofen, laut dem Toxikologen Hermann Dieter vom Umweltbundesamt. Wie Die Menge der 3000 zugelassenen Wirkstoffe im Trinkwasser ist schwer abzuschätzen. Und wie sieht das auf der Insel aus?
Keine Grenzwerte für Hormone im Trinkwasser
Bisher gibt es keine Grenzwerte, geschweige regelmäßige Untersuchungen was die Belastung des Trinkwassers mit Hormonen angeht. Allerdings lassen sich Hormone und Arzneimittel in den Gewässern nachweisen. Sie gelangen durch unachtsame Entsorgung von Medikamenten und Ausscheidungen durch das Klo sowie durch Gülle und Mist behandelter Nutztiere. Leider werden diese Rückstände nicht gefiltert und gelangen so in unsere Umwelt. Das unser Trinkwasser belastet ist bekannt. Welche Stoffe man inzwischen noch hinzuzählen darf weiß man dann weniger.
Legionellen im Trinkwaser
Anders als giftige Schwermetalle können Legionellen über die Atemwege in den Körper gelangen und der Lunge großen Schaden zufügen. Wasserdampf und kleine Tröpfchen werden etwa beim Baden oder in der Sauna eingeatmet und können zu schweren Erkrankungen führen. Auch hier kann ein einfacher Trinkwassertest auf Legionellen helfen damit schnell Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Mikroplastik belastet unser Wasser
Der britische "Guardian" schreibt: Dass unser Trinkwasser mit Plastikteilchen verunreinigt ist.
Über 150 Proben von fünf Kontinenten wurden analysiert, laut Orb Media. 83% davon enthielten Mikroplastik.
In den vereinigten Staaten waren es 94% der Proben und in Europa 72%. Die bis zu einem Zehntel Millimeter
kleinen Plastikteilchen, wurden im Labor von Forschern ausgezählt. Welche Größe die Mikroplastik-Partikel
haben können, ist nicht definiert. Kleinere Teilchen wurden nicht ausgewertet. Heute ist fast alles aus
Plastik. Selbst die Kleidung, wo sich schon beim Waschen kleinste Teichen lösen und somit ins Wasser
gelangen. In diversen Kosmetikartikel und auch Zahnpasta ist Mikroplastik enthalten was dann in den Wasserlauf gelangt.
Auf den Meeren das gleiche in einem unvorstellbar großen Format. Das schlimme, Plastik wird nicht
abgebaut es zerteilt sich in immer kleinere Teilchen.
Sogar das teure Fleur de Sel ist mit Mikroplastik verseucht. Das Salz gilt besonders hochwertig, aber jetzt stellt man
fest, das Edelsalz ist "oft" mit Mikroplastik belastet.
Das Verbrauchermagazin «Markt» des Norddeutschen Rundfunks, hat die fünf meistverkauften Sorten aus Supermärkten
und Feinkostläden untersuchen lassen. Alle Proben waren mit Mikroplastik belastet, wobei der Anteil bei 130 bis 1800
Mikrogramm je 100 Kilogramm lag. Bei einer Sorte ließ sich sogar mit dem bloßem Auge eine Kunststoff-Faser erkennen.
Na dann, guten Appetit!